Aus der Sicht einer Mitreisenden
Die Idee eines Retreats auf Hawaii ist sehr spontan entstanden und dann auch sehr schnell umgesetzt worden. Nun, wenn du weisst, dass es gut ist dann «go»! Das dachte ich mir und erreichte am Abreisetag mit vollbepackten Koffern den Flughafen Zürich. Erwartungsvoll und gespannt, was uns die nächsten vier Wochen bringen werden, erwarteten wir unseren Flug.
Ich war derart in freudiger Stimmung, dass auch gar nichts diese trüben konnte. Nicht einmal die Tatsache, dass ich etwas eingepfercht den Fensterplatz ergatterte, von wo ich während des ganzen 10-stündigen Fluges immer wieder mal meine Sitznachbarn bemühen musste, aufzustehen. Aber man nahm mir das nicht übel. War meine freudige Stimmung doch anscheinend ansteckend.
Die Ankunft auf dem Zwischenstopp-Flughafen San Francisco war dann eine Offenbarung für mich. Ein unerklärliches Gefühl von Heimat überkam mich völlig unerwartet. Ich war einfach nur glücklich. Dies obwohl wir uns stundenlang bei der Passkontrolle vorkämpfen mussten. Aber das war mir egal. Auch dass nun weitere sechs Flugstunden vor uns lagen, bis wir dann endlich Honolulu erreichen würden, war nicht relevant. Dass die Ankunft in Honolulu das «Heimatgefühl» noch mal toppen würde, war dann aber wirklich nicht zu erwarten, aber es war so. Die Landung und die Ankunft auf Oahu bleiben auf jeden Fall unvergesslich.
In unserer ersten Residenz erwartete uns dann auch eine unvergleichbar fröhliche Rezeptionistin. Wir fühlten uns einfach voll und ganz willkommen und am richtigen Platz. Auch der erste Tag, wo wir vor allem Waikiki erkundeten, gestaltet sich einfach nur wohltuend und heilend. Genauso die Tage danach auf Oahu. Diese Insel vermittelte Leichtigkeit und das Gefühl von «alles ist gut so wie es ist».
Als wir nach diesen wunderbaren Tagen auf die nächste Insel «Big Island» übersiedelten, fühlten wir uns genährt an Leib und Seele. Schon bei der Ankunft auf dem Flughafen von Hilo, war ein sichtlicher Energiewechsel spürbar. Ob es wohl daran lag, dass es regnete und düster war oder woher kam die plötzliche dramatische Stimmung? Die erste Unterkunft war dann der bestehenden Atmosphäre sehr angepasst. Leichtigkeit von Oahu ade, willkommen Dramatik von Big Island. Für die Gruppe gestaltete sich diese Situation erst zu einer grösseren Herausforderung. Das verstärkte sich auch noch bei der Ankunft in der nächsten Unterkunft, inmitten des Volcano-Gebietes. Die Urkraft des notabene gerade aktiven Vulkanes erreichte auch die Gruppe. Eine unbändige Kraft brachte die Mitglieder schliesslich zum «Ausbrechen». Eine erste unglaublich heilsame Herausforderung, die wir alle bravourös meisterten. Wie als Dank dafür wurden wir dann mit einer grossartigen nächsten Unterkunft belohnt. Ein geräumiges, wunderbares Appartement in Kona. Gleich vor dem Balkon türmten sich die hohen Wellen des Pazifiks auf und erreichten uns aber nur energetisch, da sie physisch stets vorher abebbten. Vorbei düstere Ostküste, willkommen helle powervolle Westküste. An der prachtvoll ausgebauten Saddle Road entlangfahrend, erreichten wir dann unter anderem auch die beiden Vulkane Mauna Kea und Mauna Loa. Wie kraftvoll und zutiefst berührend diese Insel auf uns einwirkte, konnten wir jedoch tatsächlich erst so richtig erfassen, als wir schon längst weitergezogen sind.
Als nächste Destination haben wir uns dann die Insel Kauai ausgesucht. Erfüllt, aber auch gefordert von «Big Island» erhofften wir uns hier erstmal etwas Erholung. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt. Kauai ist zum grössten Teil ein Dschungelgebiet, worin wir dann auch immer wieder versanken. Man kann sich vorstellen, dass diese Tiefe sich auch auf unsere Seelen ausbreitete und wir nachhaltig Seelenarbeit verrichteten. Herausfordernd, manchmal schwierig, aber schlussendlich unglaublich befreiend, befriedigend. Mit Sicherheit wechselte seelisch jeder von uns während dieser Zeit in eine nächste Ebene. Einfach «wow»! Zur Belohnung erstatteten wir dann auch dem Waimea Canyon einen Besuch, dessen Weitsicht und Höhenpunkte uns wieder so richtig zu Atem kommen liessen. Unglaublich gestärkt wechselten wir dann zur nächsten Insel.
Willkommen auf Maui. Schon bei der Ankunft erwartete uns ein ganz anderes Klima. Kein Dschungel mehr, sondern Weite, Wind und auch Leichtigkeit. Ein Gefühl von «Wir sind angekommen» machte sich breit. So verbrachten wir die letzten Tage an wunderschönen Orten, Stränden und erarbeiteten gleichzeitig ein Resume dieser einzigartigen äusseren und inneren Reise.
Mein Fazit: Was auch immer ich mir in meinem Leben bis anhin erarbeitet habe, gesellschaftlich und seelisch, kommt niemals an diese körperliche, geistige und seelische Erfahrung heran, die ich anlässlich dieses einzigartigen Retreats auf Hawaii erleben durfte. Danke, danke, danke!
Kommentare